Geschichtliche Stationen
Als Vorstand wurde der jeweilige kath. Pfarrer und als Stellvertreter der Ortsvorsteher von Unterböbingen fest geschrieben. Die in den Ausschuss gewählten Herren schienen auch offensichtlich die im Vorfeld rührigen Personen gewesen zu sein.
Als erstes Domizil des Elisabethenvereins stellte Maurermeister Apprich einen Anbau an sein Gebäude in der Hauptstraße dem Verein für fünf Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Am 5. Februar 1913 erfolgte dann der Eintrag ins Vereinsregister. Schon damals dauerte diese bürokratische Prozedur relativ lange.
Am 1. August 1914 wurde nach der Ermordung des österreichischen Kronprinzenpaars vom deutschen Kaiser die Generalmobilmachung befohlen und dem russischen Zarenreich und kurz darauf Frankreich der Krieg erklärt. Der Erste Weltkrieg hatte begonnen. Viele junge Männer meldeten sich freiwillig und freuten sich auf einen Spaziergang nach Frankreich.
Das Gebäude des Maurermeister Apprich
Im September 1915 beantragte der Vorstand die Zeichnung einer Kriegsanleihe mit 5% Zins, um die Solidarität mit dem Vaterland zu bekunden. Dieses Begehren wurde aber vom Ausschuss abgelehnt mit der Begründung, dass in absehbarer Zukunft ein Haus gekauft werden soll. Zu der Zeit waren die Träger öffentlicher Ämter sehr national (für Volk und Vaterland) eingestellt. Im Nachhinein hatte sich diese Ablehnung als richtig erwiesen, denn nach dem verlorenen Krieg wäre das Geld verloren gewesen.
In der Hauptversammlung am 28. Januar 1917 wurde der Ausschuss beauftragt mit dem Maurermeister Apprich einen Mietvertrag für das bis dahin kostenlos überlassene Haus Nr. 41 an der Hauptstraße abzuschließen. Ab dem 1. August 1917 wurde das Gebäude für 200 Mark jährlichen Mietzins gemietet, bis ein geeignetes Haus erworben werden kann.
Im Winter 1917/18 musste die Kinderschule wegen fehlender Heizmöglichkeit geschlossen werden. Der Weltkrieg zeigte seine Spuren immer deutlicher, der Mangel an vielen Dingen war überall zu spüren. Das unvermeidliche Ende war abzusehen. Im November 1918 war der Krieg zu Ende und die Siegermächte legten dem deutschen Volk hohe Reparationskosten auf. Die Folge waren der Verfall des Deutschen Reiches mit erheblichen Unruhen und zunehmende Entwertung der Reichsmark.
Zu Beginn des Jahres 1922 besaß die Mark noch etwa 1/50 ihres Vorkriegswertes. Anfang 1923 war der Wert auf unter 1/10000 gesunken und am Ende der Inflation im November 1923 war der Wechselkurs für 1 Dollar stolze 4,2 Billionen Mark. Die Einführung der Rentenmark hatte dann die Inflation beendet, doch die breite Bevölkerung war total verarmt.
Die Mitgliederversammlung am 21. Januar 1923 legte den Mitgliedsbeitrag infolge der Inflation auf 1200 Mark im Jahr fest.
Der im Januar 1923 verstorbene Jüngling Franz Apprich hatte in seinem Testament verfügt, dass seine Erben sein Haus samt Scheuer, Hofraum und Garten am Kirchberg zu einem mittleren Preis an den Elisabethenverein verkaufen sollen.
Mit dem Kaufvertrag vom 23. Februar 1923 wurde das Anwesen des Franz Apprich von dessen Erben für 100000 Mark gekauft. Bei der Inflationsrate zu diesem Zeitpunkt war das beinahe geschenkt. Somit hatte der Elisabethenverein ein eigenes Haus. Aber es musste umgebaut und zusätzlicher Raum für die Kinderschule und Handarbeitsunterricht geschaffen werden.
Nach dem Kauf wurden der Umbau des Schwesternhauses und der Neubau der Kinderschule geplant. Die Vorarbeiten, wie Abriss der Scheuer, wurden beschlossen und durchgeführt. Im Juni ergab eine Schätzung der gesamten Kosten für die Baumaßnahmen ca. 30 Millionen Mark und sie stiegen von Tag zu Tag.
Das Schwesternhaus mit Kindergarten am Kirchberg
Am 11. Juli 1923 konnte der Vorsitzende bekannt geben, dass die durchgeführten Sammlungen für den Umbau des Schwesternhauses 6198240 Mark ergeben haben. Bei der zu diesem Zeitpunkt realen Inflationsrate waren natürlich 6 Millionen Mark kein großes Vermögen. Trotzdem konnte mit diesem Geld einiges an Material gekauft und auch manche Handwerkerleistung bezahlt werden. Leider geht aus den Protokollen nicht hervor, wieweit es für die Fertigstellung gereicht hatte und wie sich die Finanzierung nach Ende der Inflation gestaltet hatte.
Nach dem Ende der Inflation im November wurde am 30. Dezember 1923 der Mitgliedsbeitrag von 2,50 Mark beschlossen. Mit der neuen Währung war wieder Stabilität vorhanden, das Geld hatte wieder einen Wert und die anfallenden Ausgaben konnten auch mit Krediten abge-deckt werden, wenn diese abgesichert waren.
Das Schwesternhaus und die Kinderschule konnten fertig gestellt und in 1924 bezogen werden. Am 8. März 1925 waren die Schulden laut Protokoll für das Schwesternhaus bis auf ca. 300 Mark abgetragen. Ob das für das gesamte Projekt galt ist nicht aufgezeichnet.
In den folgenden Jahren gab es keinerlei Änderungen beim Betrieb der Krankenpflege, der Kinderschule
und des Handarbeitsunterrichtes. Lediglich der Mitglieds- und Kinderschulbeitrag wurden mehrmals an die finanziellen Gegebenheiten angepasst. Als ab 1933 das 3. Reich grundlegende Änderungen in Staat und Gesellschaft durchsetzte, gab es ein Problem mit dem Besitz des Schwesternhauses.
Es drohte die Gefahr der Enteignung durch den Staat. Da in der noch gültigen Satzung von 1911 der Haus- und Grundbesitz des Schwesternhauses nicht verankert und eine Satzungsänderung unter den gegebenen Umständen kaum mehr möglich war, musste im Jahr 1935 eine Entscheidung fallen. In einer außerordentlichen Hauptversammlung am 30. November 1935 wurde beschlossen, das Schwestern haus in Form einer Schenkung der katholischen Kirchenpflege zu überlassen. Die Satzung von 1911 bedurfte damit keiner Änderung.
Die Ordensschwestern mit Kinderschulkindern
Im Jahre 1938 wurden die bis dahin selbstständigen Gemeinden Unter- und Oberböbingen zur Gemeinde Böbingen a. d. Rems im Zuge einer angeordneten Gebiets- und Gemeindereform zusammengelegt. An dem Tätigkeitsfeld des Elisabethenvereins gab es auch dann keine Änderung. Es erfolgte auch keine Satzungsänderung. In der Zwischenzeit wurden auch Angehörige der evangelischen Kirchengemeinde von Oberböbingen Mitglieder im Verein, ohne dass man sich über den § 2 der noch gültigen Satzung von 1911 Gedanken gemacht hätte. Damals nahm man den Inhalt der Satzung nicht so genau. Es bestand auch nicht die Notwendigkeit, denn wer hatte schon ein Interesse daran auf das Registergericht zu gehen und die Einhaltung der Satzung von 1911 zu verlangen. Man war froh den Mitgliederstand zu halten oder zu verbessern.
Am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg im Osten. In der Mitgliederversammlung am 22. Juli 1944 musste festgestellt werden, dass die Versorgung der Kranken durch die Krankenschwester nur noch eingeschränkt wegen fehlender Medikamente, Verbandsmaterial usw. infolge des Zweiten Weltkriegs gewährleistet werden konnte.
Dies war für lange Zeit der letzte Eintrag im Protokollbuch. Das Kriegsende 1945 und die Folgejahre sind nicht protokolliert worden. Die nächste eingetragene Mitgliederversammlung war am 8. September 1950, die Zwischenzeit war durch die Nachkriegswirren und die Währungsreform 1948 geprägt. In dieser Zeit fiel auch der Handarbeitsunterricht als Aufgabe des Elisabethenvereins weg. Dieser wurde ein Pflichtfach neben dem Kochunterricht für Mädchen in der allgemeinen Schule. Damit begann das allmähliche Abschmelzen der ursprünglichen Aufgaben des Elisabethenvereins.
In der Nachkriegszeit wuchs die Gemeinde zusehends durch viele Vertriebene und Flüchtlinge aus den verlorenen gegangenen Ostgebieten. Durch den Mangel an Nachwuchs junger Schwestern in allen Mutterhäusern konnten die Abgänge nicht mehr ausgeglichen werden, so dass die Ordensschwestern von Untermarchtal zum 1. September 1955 aus Unterböbingen abberufen wurden.
Die Krankenpflege musste deshalb eingestellt werden. Für den Kindergarten wurde eine Kindergärtnerin eingestellt, da der Bedarf an Kindergartenplätzen immer größer wurde. In 1959 kam die Zusage, dass eine Schwester von der Liebfrauenhöhe die Krankenpflege wieder aufnehmen würde. Schwester Bertilla kam dann auch als neue Krankenschwester nach Böbingen. Da die Schwester sehr viel in der Gemeinde unterwegs sein musste, wurde für sie 1961 ein Moped angeschafft.
Schon 1962 wurden die Räumlichkeiten des Kindergartens den Anforderungen nicht mehr gerecht. Im Jahr 1963 waren ca. 70 Kinder im Kindergarten, deshalb wurde der Jugendraum als Erweiterung dafür ausgestattet und zu der Kindergärtnerin wurden noch zwei Halbtagshilfskräfte angestellt. So konnten dann auch Kinder in den Kindergarten aufgenommen werden, deren Eltern nicht Mitglied waren.
Inzwischen wurden auch immer mehr Anforderungen an den Betrieb eines Kindergartens und die Ausbildung der Kindergärtnerinnen von der Politik festgelegt. Da die Raumverhältnisse weiterhin beengt waren , wurde die Neubauforderung lauter und in den Folgejahren immer stärker.
Die Suche nach einem geeigneten Bauplatz begann, da der vorhandene Platz zu klein war. 1969 konnte dann nach einem Architektenwettbewerb der Startschuss für den Neubau gegeben werden. Ein entsprechender Platz wurde nach dem Aussiedeln des Landwirts Frey direkt unterhalb der auch neu gebauten katholischen Kirche St. Josef gefunden.
1971 konnte der Kindergarten St. Maria gleichzeitig mit dem ebenfalls neuen Oberlin-Kindergarten in Betrieb genommen werden. Bis einschließlich 1965 wurden die Mitgliederversammlungen abwechselnd in den Gasthäusern von Unterböbingen abgehalten. Seit 1966 finden diese Hauptversammlungen im Unterraum (jetzt Coloman-Saal) der kath. Kirche statt.
In der Zwischenzeit wurde die Sozialstation in Heubach gegründet. Die Krankenpflegevereine der Umgebung arbeiteten immer mehr mit dieser Einrichtung zusammen - zumal ein gravierender Mangel an Ordensschwestern einsetzte. Am 26. Januar 1976 wurde in einer gemeinsamen Sitzung der kath. und evang. Kirchengemeinderäte beschlossen, die sozialen Dienste aus beiden Bereichen zusammen zu legen, die „Nachbarschaftshilfe“ wurde vereinbart. Der Elisabethenverein e.V. Böbingen schloss am 22. April 1977 bezüglich der Krankenpflege einen Kooperationsvertrag mit der Sozialstation Heubach ab. Unsere Krankenschwester wurde danach in Teilzeit von der Sozialstation in Böbingen eingesetzt. Nachdem die Krankenpflege zentral von der Sozialstation durchgeführt wurde, hatte außer dem Kindergarten der Verein keine Aufgabe mehr. Ein Problem war auch die sinkende Zahl der Mitglieder, zumal 1978 von den noch 439 ca. 2/3 ältere Bürger waren. Vom Vorstand wurde deshalb an die Hauptversammlung appelliert verstärkt Werbung für neue Mitglieder zu betreiben.
Die bis dahin geltende Gründungssatzung wurde mit der 1. Satzungsänderung vom 9. Juli 1979 um die Aufgaben der Betreuung von älteren Gemeindegliedern, die Sorge für die Behinderten und die Nachbarschaftshilfe erweitert. Auch wurde der heutige Name „Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems“ in die Satzung aufgenommen. Doch die Durchführung war nicht geregelt. In den nächsten Jahren gab es bezüglich einer Neuorganisation des Vereins keine Fortschritte. Die meisten Protokolleinträge beziehen sich in dieser Zeit auf den Betrieb des Kindergartens. Was durchaus auch verständlich ist. Der Kindergarten hatte inzwischen 3 Gruppen und entsprechend den neuesten Vorgaben auch mehr Personal mit all den daraus folgenden Problemen. Die Krankenstation war immer nur mit der jährlichen Auflistung der Einsätze und dem positiven Kassenbericht vermerkt. Dank dem unermüdlichen Einsatz von Schwester Bertilla ist es auch nicht anders denkbar. Am 8. November 1979 wurde Schwester Bertilla in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig konnte als Nachfolgerin Schwester Mariaventura begrüßt werden. Somit war die Weiterführung der Krankenstation des Elisabethenvereins bis auf weiteres gesichert.
Der Elisabethenverein Böbingen/Rems e.V. übernimmt neue Aufgaben
Die gesellschaftlichen Veränderungen haben die Verantwortlichen des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems veranlasst, neue Konzepte für die ambulante Versorgung von betreuungsbedürftigen Menschen in Böbingen zu entwerfen. Anlass für diese Neuausrichtung der Aktivitäten des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems war die Planung des Seniorenzentrums Böbingen/Rems im Verbund mit den Pflegewohnhäusern in Heubach, Mögglingen und später Essingen für die Menschen, die einer stationären Versorgung bedürfen. Nachdem aber die Mehrzahl der betreuungsbedürftigen Menschen zuhause versorgt wird, galt es nun, bedarfsgerechte, ambulante Versorgungsstrukturen innerhalb von Böbingen aufzubauen. Seit 1995 hat Dr. Peter Högerle modulartig die inzwischen breite Palette der ambulanten Dienste des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems entworfen und mit einer Gruppe von inzwischen 150 Ehrenamtlichen aufgebaut. Damit begann ein neues Kapitel in der inzwischen mehr als 80-jährigen Vereinsgeschichte.
Startschuss war am 1. Oktober 1996. Als erster neuer ambulanter Dienst wurde die "Organisierte Nachbarschaftshilfe" unter der Leitung von Christel Grandel mit vier Mitarbeiterinnen gegründet. Nach ca. 9 Monaten hatte sich die Zahl der Nachbarschaftshelferinnen auf elf erhöht, die Nachfrage nach Hilfe stieg nach anfänglicher Zurückhaltung stark an, alle Helferinnen waren im Einsatz.
Am 2. Januar 1998 musste nach 28 Jahren sozialer und fachpflegerischer Tätigkeit Schwester Mariaventura aus gesundheitlichen Gründen in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet werden. Sie war bis zuletzt sowohl in der Nachbarschaftshilfe wie auch in der ökumenischen Sozialstation tätig.
Die ersten 11 Nachbarschaftshelferinnen
Am 7. Juni 1998 wurde die 2. Satzungsänderung beschlossen. Damit wurde auch per Satzung die ökumenische Ausrichtung des Elisabethenverein e.V., Böbingen/Rems sichtbar. Dieser Beschluss war überfällig, gehörten doch die Mitglieder des Vereins seit Jahrzehnten beiden Konfessionen an.
Einweihung des Seniorenzentrums Böbingen/Rems
Nach dem Spatenstich für den Bau des Seniorenzentrums Böbingen/Rems wurden die Weichen für den Aufbau weiterer ambulanter Dienste gestellt: Der "Organisierte Fahrdienst", der "Treff am Donnerstag", das Modell "Integration statt Isolation", der "Besuchsdienst", die "Gottesdienstgestaltung" und die "Krankenbesuche" wurden erstmals bei der Einweihung des Seniorenzentrums Böbingen/Rems am 28. Juni 1998 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der organisierte Fahrdienst unter der Leitung von Friedrich Grandel wurde für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eingerichtet. Der Kauf des VW-Busses war erst durch die großzügige Spende des "Vereins zum Bau von betreuten Seniorenwohnungen" möglich.
Zum Anfang hatten sich bereits elf Personen als ehrenamtliche Fahrer zur Verfügung gestellt. Ein gutes Jahr später war die Zahl der Fahrer auf 24 angestiegen. Die ursprünglichen Befürchtungen, dass dieser Dienst nicht angenommen wird, waren unbegründet. Heute ist der Fahrdienst in der Gemeinde Böbingen nicht mehr wegzudenken.
In der Mitte der erste Fahrgast des Fahrdienstes
Unter dem Projekt "Integration statt Isolation" wurde zu Veranstaltungen eingeladen, bei der in loser Reihenfolge Vorträge zu dem Themenkomplex "Zukunft und Alter" bis heute im Seniorenzentrum stattfinden.
1998 übernahm der Elisabethenverein nach Auflösung des "Fördervereins zum Bau der betreuten Seniorenwohnungen" den schon traditionellen "Weihnachtsmarkt", jeweils am 2. Advent, seit 2009 jeweils am 1. Advent. Er steht unter dem Motto "Gemeinsam in die Zukunft - was Generationen verbindet". Der Reinerlös wird jedes Jahr für einen anderen gemeinnützigen Zweck gespendet. Im Sommer 1999 folgte die Einrichtung "Stationärer Mittagstisch" an jedem Dienstag in der Cafeteria des Seniorenzentrums Böbingen/Rems.
2001 wurde der "Singkreis" gegründet. Dieser Chor, in dem sich ältere Mitbürger regelmäßig treffen, hat inzwischen eine erstaunliche musikalische Reife erreicht. Er zeigt sein Können bei jeder Generalversammlung und auch zu anderen Gelegenheiten. Zwei Jahre später wurde dann jeden Montag zur Kaffeezeit ein "Spielkreis" eingerichtet.
Damit wurde an die Gepflogenheit früherer Jahrzehnte angeknüpft, im Wirtshaus nach Feierabend Karten zu spielen. Es wird aber neben dem Kartenspiel auch zu anderen Spielen eingeladen, so dass für jeden etwas geboten wird.
Der Singkreis beim ersten öffentlichen Auftritt
Nach einer Gesetzesänderung bezüglich der Trägerschaft von Kindergärten musste im Jahr 2006 der Kindergarten an die katholische Kirchengemeinde abgegeben werden. Damit war die in der Gründungssatzung festgelegte Aufgabe der Kinderbetreuung weggefallen .
Im Jahr 2005 konnte eine "Babysitter-Vermittlung" ins Leben gerufen werden. Die jungen Mädchen als angehende Babysitter werden vom Verein durch Lehrgänge auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Jede junge Familie kann sich aus einer Liste einen Babysitter aussuchen und gegen Entgelt engagieren.
Im gleichen Jahr wurde in der Caféteria im Seniorenzentrum Böbingen/Rems das "Café Rosengarten" eröffnet. Es werden dort Kaffee und Kuchen sowie andere Getränke den Besuchern angeboten. Für viele ältere und alleinstehende Mitbürger ist dieses Café an jedem 2. Sonntagnachmittag eine willkommene Abwechslung.
Babysitter mit ihren Lehrgangsurkunden
Familienpolitische Entscheidungen haben dazu geführt, dass die Kommunen per Gesetz verpflichtet werden, mehr Plätze zur Betreuung von Kleinkindern und die Ganztagesbetreuung in den Schulen anzubieten. Aus diesem Grund stellte man auch im Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems Überlegungen über ein Engagement auf diesem Gebiet an. Nach Klärung rechtlicher Belange und der Bereitstellung eines Raumes im Seniorenzentrum Böbingen/Rems durch die Gemeinde konnte 2007 die Betreuung von Kleinkindern "Sonnenkäfer" starten. Ferner wird seit 2007 die von Beginn an sehr beliebte "Ferienbetreuung" für Schüler organisiert.
In der Generalversammlung 2007 wurde Herr Bernhard Wiedmann nach langjähriger Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Er war 42 Jahre Ausschussmitglied, 35 Jahre Schriftführer und 25 Jahre Geschäftsführer des Elisabethenvereins. Er ist ein Vorbild für die ehrenamtliche Tätigkeit in einem sozialen Verein.
Schüler in der Autowerkstatt von Herrn Bender
Im Sommer 2008 konnte der Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems mit den Johannitern das 10-jährige Jubiläum des Seniorenzentrum Böbingen zusammen mit dem Organisierten Fahrdienst, dem Besuchsdienst, der Gottesdienstgestaltung und dem Treff am Donnerstag begehen. Zu Beginn wurde am Sonntagvormittag im Beisein von ranghohen Vertretern des Johanniter-Ordens ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Vorplatz des Seniorenzentrums gefeiert. Anschließend wurde die Festgemeinde von der Küche des Johanniter-Hauses Kielwein in Heubach mit einem Mittagessen verwöhnt. Am Nachmittag wurden die Gäste über die zahlreichen Aktivitäten rund und im Seniorenzentrum Böbingen/Rems informiert.
Bereits am Vortag hatte der Treff am Donnerstag die ganze Gemeinde zum jährlichen Sommertest eingeladen.
Ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrerin Neuffer und Diakon Dr. Rube
Im folgenden Jahr 2009 richtete der Elisabethenverein e.V. die SeniorVitalmesse 2009 als zweite regionale Veranstaltung dieser Art in Böbingen aus. Die SeniorVitalmesse begann am Sonntag, dem 10. Mai 2009, um 9.00 Uhr mit einem festlichen, ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Josef, der von Pfarrer Bischoff und Pfarrerin Neuffer gestaltet wurde. Neben der eigentlichen Messe, ausgerichtet in der Römer- und TSV-Halle, mit einer Vielzahl von Informationen und Attraktionen rund um die Gesundheit wurde vorher und nachher ein interessantes Rahmenprogramm mit Themen aus Kultur und Politik geboten. Die Verantwortlichen dieser SeniorVitalmesse hatten sich zum Ziel gesetzt, Projekte mit nachhaltiger Wirkung zu initiieren. So wurde am "Tag der Generationen" am 9.Mai 2009 der Startschuss für zwei neue Projekte des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems gegeben: Die Computer-Initiative Böbingen "LernNet" und die Kommunikations-Informations-"Tauschbörse".
Der offene PC-Treff der Computer-Initiative Böbingen LernNet hat jeweils mittwochs von 15.30 – 18.00 Uhr geöffnet. Er erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit über die Ortsgrenzen von Böbingen hinaus. Kompetente Mentorinnen und Mentoren unterstützen die Besucher bei Problemen am PC. Fachvorträge bieten neue und aktuelle Informationen mit und um den PC an. Diese Initiative wurde 2011 im landesweiten Wettbewerb "Echt gut – Ehrenamt in Baden-Württemberg" mit einem 2. Preis ausgezeichnet.
Offener PC-Treff
Das Ziel des Elisabethenvereins Böbingen/Rems ist die Ausrichtung der sozialen Dienste auf die Bedürfnisse der Bevölkerung in Böbingen. Entsprechend sind auch die Projekte in den vergangenen 15 Jahren entworfen und umgesetzt worden.
Eine hohe Auszeichnung hat der organisierte Fahrdienst (OFD) des Elisabethenvereins Böbingen/Rems erfahren. Im Jahr 2011 wurde er für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Diese Auszeichnung für die Gruppe Fahrdienst unter der Leitung von Friedrich Grandel war eine verdiente Anerkennung für das jahrelange ehrenamtliche Engagement.
Die Zukunft werden Themen rund um die Familie im Vordergrund stehen. Aus diesem Grunde ist der Elisabethenverein Böbingen/Rems auch dem Lokalen Bündnis für Familie beigetreten. Geplant sind unterstützende Maßnahmen für die Familie. So fand am 12. Juli 2011 die Auftaktveranstaltung unter dem neuen Namen "Wir sind Familie" statt.
Die Versorgung der Menschen, die ihren Lebensabend zu Hause gestalten möchten, bedarf einer zuverlässigen Versorgungsebene und qualifizierter Dienstleistungen. Nur durch eine verbindliche Vernetzung aller Anbieter wird diesem Wunsch entsprochen werden können. Derzeit arbeiten die Verantwortlichen des Elisabethenvereins mit kompetenten Partnern am Aufbau eines solchen Netzwerkes. Im Jahre 2012 wird dieses neue, innovative Versorgungsangebot nach den bisherigen Planungen "ans Netz gehen".
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